Supercomputing, Big Data und künstliche Intelligenz einsetzen: EuroCC Austria berät und unterstützt

13.10.2023

EuroCC Austria, das Kompetenzzentrum für High Performance Computing, bietet Beratung, technische Expertise, Schulungen und Unterstützung bei der Abwicklung von Projekten. Es ist Teil einer europäischen Kooperation.

EuroCC Austria möchte High Performance Computing (HPC), Big Data und künstliche Intelligenz (KI) für alle Interessierten nutzbar machen. Es unterstützt Projekte aus den unterschiedlichsten Bereichen, die große Rechenleistung benötigen oder KI einsetzen wollen: etwa Studierende, die ein Start-up gründen möchten, Forschende, die bereits mit Hochleistungsrechnern vertraut sind, oder Unternehmen ohne Know-how in diesem Bereich.


Hier wird Ihnen geholfen

Konkret bietet EuroCC Austria folgende Services diese sind bis auf die Rechenzeit auf Supercomputern kostenlos:

  • Beratung und Machbarkeitsprüfung
  • Technische Unterstützung bei der Abwicklung von HPC-Projekten
  • Zugang zur HPC-Infrastruktur in Österreich und ganz Europa
  • Schulungen im Bereich HPC, Big Data und KI
  • Vermittlung an Expert*innen aus ganz Europa sowie Zugang zu europäischen Kompetenzzentren, Centres-of-Excellence und Innovationhubs
  • Personalisierte Workshops zur Entwicklung bzw. Optimierung von Geschäftsplänen sowie Finanzierungsberatung

Interessierte können das Team von EuroCC Austria via info@eurocc-austria.at kontaktieren.


Zusammenarbeit ohne Grenzen

EuroCC Austria entstand aus dem EuroHPC Joint Undertaking heraus. Diese Initiative der EU soll die Wettbewerbsfähigkeit Europas im Bereich von High Performance Computing sicherstellen.

Die im Rahmen der Initiative neu errichteten Großrechner sorgen für grenzüberschreitende Zusammenarbeit: Sie sind für Wissenschaftler*innen aller europäischen Länder über Projektanträge zugänglich. Neben der Infrastruktur sollen aber auch Kompetenzen und Wissen rund um HPC aufgebaut werden, zum Beispiel im Rahmen der nationalen Kompetenzzentren.

Seit 2020 wurden in mehr als 30 europäischen Ländern solche Zentren gegründet, darunter auch eines in Österreich, das EuroCC Austria. Betrieben wird das EuroCC Austria unter anderem von der Universität Wien, der TU Wien und der Universität für Bodenkultur.

„Wir wollen die Technologien rund um HPC, Big Data und KI einer breiteren Nutzung zugänglich machen und gleichzeitig durch ein vielfältiges Angebot an Trainings den Wissensstand auf diesen Gebieten verbessern“, beschreibt Dr. Markus Stöhr, Projektmanager von EuroCC Austria den Fokus. Er ergänzt: „EuroCC soll europaweit komplexe wissenschaftliche und technische Herausforderungen bewältigbar machen und Innovationen vorantreiben.“


In der Praxis: Supercomputer europaweit nutzen

Apropos europaweit: Eine Infrastruktur, die dank EuroHPC auch Projekte aus Österreich nutzen können, ist der Supercomputer Leonardo in Bologna, Italien. „Er ist derzeit der viertschnellste Rechner der Welt. Supercomputer mit einer solchen Leistungsfähigkeit gibt es in Österreich gar nicht“, erklärt Prof. Christoph Dellago von der Forschungsgruppe für Computergestützte Physik und Physik der Weichen Materie.

Prof. Dellago weiter: „Aktuelle Projekte, die Leonardo nutzen, sind etwa solche aus der Materialforschung. In ihnen geht es darum, Eigenschaften von Materialien vorauszusagen und zu verstehen.“ Die meisten dieser Projekte setzen KI ein, für die Leonardo besonders geeignet ist.

Aber auch in Österreich wird die HPC-Infrastruktur in den kommenden Jahren mit einem Schwerpunkt auf KI erweitert. Das Projekt MUSICA errichtet dazu einen Hochleistungs-Rechen-Cluster an den Standorten Wien, Linz und Innsbruck. Lesen Sie mehr dazu im Artikel MUSICA – ein föderierter Hochleistungs-Rechen-Cluster für Wissenschaft und Forschung.

 

Am EuroCC Austria mitarbeiten
EuroCC Austria sucht Mitarbeiter*innen, die die Zukunft des Hochleistungsrechnens in Österreich mitgestalten wollen. Interessierte finden die aktuellen Stellenausschreibungen über das Jobportal der Universität Wien oder die EuroCC-Austria-Webseite.
Illustration EuroCC Austria
Foto Prof. Dellago vor dem Supercomuter Leonardo

Prof. Christoph Dellago vor dem Supercomputer Leonardo in Bologna, Italien; Foto: Christoph Dellago